Dorothee Feller (2.v.l.), Ministerin für Schule und Bildung des Landes NRW, trug sich anlässlich ihres Besuches in der Grundschule am Friedrichsborn im Beisein von Bürgermeister Dirk Wigant (r.), Schulleiterin Sylke Schertel und des Ersten Beigeordneten Sandro Wiggerich ins Goldene Buch der Kreisstadt Unna ein.
Integration wird an der Grundschule am Friedrichsborn seit jeher groß geschrieben. Davon konnte sich am Freitag, 18. August, auch die Ministerin für Schule und Bildung des Landes NRW, Dorothee Feller, überzeugen. Die Ministerin nutzte den Besuch, um sich vor Ort aus erster Hand zu informieren – zum einen über die Umsetzung des Landesprogramms „Rucksack Schule“, zum anderen über den Herkunftssprachlichen Unterricht (HSU). Sie nahm sich Zeit für viele Gespräche – sowohl mit dem Kollegium um Schulleiterin Sylke Schertel, mit Bürgermeister Dirk Wigant und dem für Schulen zuständigen Ersten Beigeordneten Sandro Wiggerich, als auch mit Schülerinnen und Schülern sowie Eltern, die am „Rucksack Schule“-Programm teilnehmen.
Mit dem Programm „Rucksack Schule“ werden sowohl Eltern als auch Kinder gefördert. Die Eltern treffen sich einmal in der Woche für zwei Stunden in der Schule und setzen sich mit den Unterrichtsthemen, Themen des Schullebens sowie Erziehungsthemen auseinander, die während dieser Zeit auch ihre Kinder in der Schule thematisieren. Außerdem erhalten die Eltern Anregungen, wie sie mit den Kindern die Unterrichtsinhalte zu Hause – auch in der jeweiligen Herkunfts- oder Familiensprache – spielerisch bearbeiten können. Die Eltern werden dadurch sensibilisiert, den Entwicklungsstand- und Bildungsweg ihrer Kinder durch die gesamte Grundschulzeit hindurch zu begleiten. Schul- und Bildungsministerin Dorothee Feller: „In der Grundschule werden die Grundlagen für den weiteren Bildungsweg gelegt. Deswegen kümmern wir uns in dieser Regierungszeit ganz besonders um diese wichtige Schulform – ohne die anderen Schulen zu vernachlässigen. Wir haben bereits Maßnahmen ergriffen, um die Unterrichtsversorgung zu verbessern. Die ersten Alltagshelferinnen und Alltagshelfer unterstützen und entlasten unsere Lehrkräfte. Und wir stärken die Basiskompetenzen unserer Grundschülerinnen und Grundschüler in Lesen, Schreiben, Zuhören, Rechnen und auch im Bereich der sozial-emotionalen Entwicklung. Allen muss klar sein, dass wir für Erfolge einen langen Atem brauchen. Aber wir packen die Herausforderungen jetzt an.“
Anschließend besuchte die Schulministerin jeweils eine Klasse aus jedem Jahrgang, um sich ein Bild vom Herkunftssprachlichen Unterricht zu machen. Der Unterricht findet zusätzlich zum Regelunterricht statt, in der Regel nachmittags. Beim HSU handelt es sich um einen festen Bestandteil der Integrationspolitik des Landes Nordrhein-Westfalen. Er fußt auf der Erkenntnis, dass Kompetenzen in der jeweiligen Herkunftssprache den Erwerb jeder weiteren Sprache begünstigen und somit auch den Bildungserfolg der Kinder fördern können. An der Grundschule am Friedrichsborn werden 313 Schülerinnen und Schüler unterrichtet, von denen 215 einen Migrationshintergrund haben. 21 verschiedene Sprachen werden gesprochen. Bürgermeister Dirk Wigant: „Angebote wie das Rucksack-Programm und der Herkunftssprachliche Unterricht sind nur möglich durch den großen Einsatz des engagierten Kollegiums, aber auch der vielen Eltern und Ehrenamtlichen, die sich hier einbringen. Wir sind sehr stolz auf die vielfältige Schulgemeinschaft und die erfolgreiche Integrationsarbeit in unserer Grundschule am Friedrichsborn.“